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Trennung auf Heide-Art

EDE und EK Servicegroup beenden ihre Zeus-Zusammenarbeit mit der Hagebau. Diese wiederum will alle Anteile der Triple-Kooperation übernehmen.
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Es war der Mitte-Dezember-Knaller des vergangenen Jahres: Das Wuppertaler Familienunternehmen EDE und die EK Servicegroup eG, Bielefeld, beenden die Zusammenarbeit mit der Hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG, Soltau, zum 31. Dezember 2012. Dieser Entscheidung seien, so beide Unternehmen in einer Pressemitteilung, „ausgiebige und konstruktive Gespräche im Gesellschafterkreis“ vorausgegangen. Unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Entwicklung der Zeus seien am Ende nicht mehr überbrückbar gewesen. Beide Unternehmen betonen aber, weiterhin auf dem Geschäftsfeld DIY und Garten tätig sein zu wollen. Die aktuelle Situation werde, so die Erklärung weiter, von beiden Unternehmen zum Anlass genommen, vergangene Leistungen zu bewerten und so den künftigen Bedürfnissen der Handelspartner Rechnung zu tragen. In diesem Zusammenhang würden neue strategische Optionen geprüft. Tags darauf konterte die über den Zeitpunkt der Veröffentlichung überraschte – und wohl auch verärgerte – Spitze der Hagebau. Die Soltauer Kooperation ist mit fast 50 Prozent größter Anteilseigner der Zeus. Laut Gesellschaftsvertrag gehe, so klingt es aus der Lüneburger Heide, nach der Kündigung die Zeus an die Hagebau über. Das Kerngeschäft des Einzelhandels soll am Standort Soltau gebündelt und weiter ausgebaut werden. Heribert Gondert, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsleitung der Hagebau, bedauert die Kündigung der beiden Geschäftspartner: „Das ursprüngliche Ziel der Zeus, im gleichen Verhältnis mit vergleichbaren Investitionen gemeinsam zu wachsen, konnte nicht von allen drei Gesellschaftern zielgerecht umgesetzt werden. Das hat sich in letzter Zeit verdeutlicht“. Die von der Hagebau in die Zeus „eingebrachten“ Standorte – primär Hagebaumärkte – sollen inzwischen rund 75 Prozent des Umsatzes und des Gewinns der Triple-Kooperation erwirtschaften. Die Gewinnausschüttung an die einzelnen Gesellschafter erfolgt seinerseits aber nach den Anteilen der einzelnen Gesellschafter: Hagebau rund 50 Prozent auf der einen und EDE mit 35 Prozent sowie EK Servicegroup mit 15 Prozent auf der anderen Seite. D. h. die Hagebau subventioniert die Zeus-Mitgliedsunternehmen von EDE und EK Servicegroup quasi quer mit. Dass darüber auch Hagebau-Mitglieder sowie deren Aufsichtsrat und Geschäftsführung alles andere als glücklich waren, versteht sich von selbst. Laut Gesellschaftsvertrag der Zeus, so heißt es aus Soltau weiter, übernimmt die Hagebau 100 Prozent der Zeus und damit…
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