Max von Baumax
„Und fertig“ – der kleine Max von Baumax macht dicht.
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Das Ende eines Handels­unternehmens

Der Verkauf der ehemaligen österreichischen Baumarktkette wurde Mitte Dezember 2015 abgeschlossen.
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Am 16. und 17. Dezember 2015 konnte in Wien und in Prag Vollzug gemeldet werden: Sowohl das Closing der tschechischen Verkaufsprozesse als auch der Verkauf an Supernova konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Und somt ist es auch formalrechtlich fixiert: In der Tschechischen Republik hat Obi vier der 22 bestehenden Märkte übernommen; die restlichen 18 Märkte wurden an das polnische Handelsunternehmen Cesko übergeben. Supernova kaufte 56 österreichische Baumax-Immobilien, die bereits seit November unter neuer Flagge segeln und von den deutschen Baumarktbetreibern Obi (49 Standorte), Hagebau (sechs Standorte) und Hornbach (ein Standort) betrieben werden. Die neun restlichen Märkte wurden geschlossen.
"Nun haben wir auch formal die Zukunft der Baumax-Märkte in die Hände neuer Betreiber gelegt und somit unsere Ziellinie überquert. Für uns als Vorstand war wichtig, die Restrukturierung angesichts der Ausgangslage überhaupt zu schaffen und den Verkaufsprozess überlegt anzugehen um kein Porzellan zu zerschlagen, gerade im Lichte der derzeitigen Pleiten hierzulande", so Baumax-Alleinvorstand Michael Seidel.
Der größte Erfolg aus Baumax-Sicht: Fast alle Verbindlichkeiten gegenüber sämtlichen Lieferanten und Partnern bis hin zu den Mitarbeitern konnten erfüllt werden und die Banken erhielten einen großen Teil Ihrer Kredite zurück. "Bei einer Insolvenz wären alle Betroffenen mit leeren Taschen dagestanden - das zu vermeiden, war für unser Restrukturierungsteam absolut essenziell", erzählt Seidel.Außerdem konnte der Vorstand erreichen, dass in Österreich 3.000 von 3.800 Beschäftigten direkt von den neuen Betreibern übernommen wurden. "Wir konnten mit der vorliegenden Lösung für rund 80 Prozent unserer Mitarbeiter die berufliche Zukunft direkt sichern", betont Seidel.
Baumax investierte ganze 7,5 Mio. € in das freiwillige Sozial­paket - das entspricht einer Starthilfeleistung von durchschnittlich etwa 7.000 bis 8.000 € pro Mitarbeiter. Personalchef Michael Pichler ergänzt: "Von den 800 Mitarbeitern, die in Österreich nicht direkt von neuen Betreibern übernommen wurden, hat rund die Hälfte, also immerhin 400 Menschen, einen neuen Arbeitsplatz gefunden." Baumax unterstützt die Arbeitssuchenden aber nicht nur finanziell. Pichler erklärt: "Wir haben eine…
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