Dr. Joachim Bengelsdorf

Editorial

PIV adé

Auf der letzten Planungs-Info-Veranstaltung der Hagebau in Kassel, kurz PIV, Ende vergangenen Jahres wurde ich mehrfach danach gefragt, was ich denn von dem Rhythmus dieser Veranstaltung halte, ob dieser noch zeitgemäß sei oder ob man nicht aufgrund des stetig wachsenden Wettbewerbs gerade von Seiten der großen Online-Händler und des daraus resultierenden Veränderungsdrucks für den stationären Handel nicht kürzere Zyklen für so eine Spezialhausmesse benötige. Ich weiß noch, dass ich damals darauf verwies, dass es Zeiten gab, in denen die PIV alle zwei und nicht wie jetzt "nur" alle drei Jahre stattfand, und dass ich tatsächlich angesichts der Innovationsgeschwindigkeit den Drei-Jahres-Rhythmus als nicht glücklich fände.
Wer die PIV einmal besucht hat, dem wurde schnell der gigantische, organisatorische, personelle, thematische und auch finanzielle Aufwand bewusst, den die Hagebau für diese Veranstaltung betrieb. Gleichzeitig hatte man aber auch das Gefühl, dass aufgrund der drei Jahre, die zwischen zwei Veranstaltungen lagen, die Organisatoren immer größere Brocken an Neuheiten und Neuerungen ihren Gesellschaftern aufbereiten und präsentieren mussten. Die Zeiten ändern sich - bei der PIV alle drei Jahre. Dabei sei das Thema, so die Hagebau, vor dem Hintergrund der digitalen Transformation und der ständigen Weiterentwicklung der Verkaufsstrategien zu wichtig, um es nur alle drei Jahre zu behandeln.
Auf der Hagebau-Messe (früher Zeus-Messe, das darf man jetzt aber nicht mehr sagen) Anfang Februar 2018 gab Hagebau-Geschäfts­führer Kai Kächelein jetzt das Ende der PIV bekannt. Verständlich. Stattdessen soll das Thema in allen Veranstaltungen der Kooperation eine noch wichtigere Rolle spielen. Das ist sicherlich richtig und wahr. Nur muss die Hage­bau aufpassen, dass angesichts der Fülle an neuen Konzepten und Informationen, die auf die Gesellschafter und Marktleiter auch in den anderen Veranstaltungen der Kooperation einprasseln (allein 13 neue Konzeptstände wurden beispiels­weise in Köln aufgebaut), die Themen der "alten PIV" nicht allzu sehr in den Hintergrund gedrängt werden. Die Kooperationsarbeit wird dadurch nicht gerade leichter.
Herzlichst IhrJoachim Bengelsdorf
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