Auch die Stückzahlen von Veilchen und Stiefmütterchen sind um 30,5 Prozent gesunken.
Auch die Stückzahlen von Veilchen und Stiefmütterchen sind um 30,5 Prozent gesunken.
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Zierpflanzen

Weniger, aber flexibler

15 Prozent weniger Zierpflanzenbetriebe und 5 Prozent weniger Fläche zählt Destatis im Jahr 2021 verglichen mit 2017. Aus der Branche heißt es dazu: Die Produzenten passen sich an. 
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Die Zahl der Zierpflanzenbetriebe ist zwischen den Jahren 2017 und 2021 um 15,0 Prozent zurückgegangen. Die von ihnen bewirtschaftete Grundfläche hat seit 2017 um 4,8 Prozent abgenommen. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) ermittelt.

Diese Entwicklung ist nicht neu. Die Vorgängerauswertung von 2017 hatte gegenüber 2012 einen Rückgang der Betriebe um 18 Prozent und der Grundfläche um 2 Prozent ergeben.

Die Reaktionen aus der Branche klingen allerdings weniger alarmierend als erwartet. Für den Bundesverband Zierpflanzen (BVZ) im Zentralverband Gartenbau (ZVG) zeigen die Zahlen „einmal mehr die Marktorientierung und Flexibilität der Branche“, wie es in einer Stellungnahme heißt.

„Der Strukturwandel im Zierpflanzenbau setzt sich zwar fort“, so BVZ-Vorsitzender Frank Werner, „aber die Produzenten reagieren positiv auf Verbrauchertrends und passen ihre Kulturen entsprechend an.“ So sei die Erweiterung der Anbauflächen bei Zimmerpflanzen eine Reaktion auf Trends wie Urban Jungle und einer fast unstillbaren Nachfrage gerade junger Verbraucher nach Grünpflanzen.

Und so sehen die aktuellen Zahlen aus: Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland rund 3.120 Zierpflanzenbetriebe gezählt. Sie bauen auf einer Grundfläche von insgesamt 6.270 Hektar Blumen und Zierpflanzen an. Mit 1.650 Hektar befindet sich mehr als ein Viertel (26,3 Prozent) dieser Grundfläche unter Gewächshäusern und anderen hohen begehbaren Schutzabdeckungen.

Bei den Freilandpflanzen haben 2.200 Gartenbaubetriebe im Jahr 2021 insgesamt knapp 802 Millionen Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden als verkaufsfertige Pflanzen (Fertigware) erzeugt. Das wichtigste Produkt war dabei die Staude mit gut 133 Millionen Stück. Das waren 17,9 Prozent mehr als 2017. Die Erzeugung von Veilchen und Stiefmütterchen (Gattung Viola) liegt hingegen aktuell bei 127 Millionen Stück und ist damit um 30,5 Prozent gesunken. Auch der Anbau von Besenheide (Calluna) hat um 21,5 Prozent abgenommen und liegt nun bei knapp 91 Millionen. Es folgen Geranien (Pelargonium) mit unverändert 67 Millionen Stück.

1.210 Gartenbaubetriebe haben im Jahr 2021 rund 109 Millionen Zimmerpflanzen als verkaufsfertige Pflanzen produziert (+15,8 Prozent gegenüber 2017). Den größten Anteil daran hatten mit gut 20 Millionen Stück weiterhin die…

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