Zweifel an Zersiedelung durch Zulage

18.09.2003

Auch in den Zentren werden Häuschen gebaut: Der Neubau zieht derzeit nicht zuletzt in den großen Ballungsräumen an

Der Eigenheimbau zieht derzeit auch in den Ballungsräumen an. Mit Ausnahmen von Bremen und Berlin sind die Genehmigungszahlen für Ein- und Zweifamilienhäuser in den ersten sechs Monaten 2003 kräftig, meist zweistellig gestiegen. Darauf hat das IFS Städtebauinstitut in Berlin hingewiesen, das jedoch wie andere auch von einem Vorzieheffekt wegen der erwarteten Einschränkung der Wohnbauförderung spricht. Für Institutsleiter Dr. Stefan Jokl sind die jüngsten Zahlen ein weiterer Beleg dafür, dass die Behauptung, die Eigenheimzulage trage zur Zersiedelung und Stadtflucht bei, falsch ist. Seit der Einführung der Förderung im Jahr 1996 sei der Anteil des Eigenheimbaus in den Kernen der Ballungsgebiete am Gesamtaufkommen in den Ballungsräumen einschließlich des Umlandes von 20,9 Prozent auf 27,7 Prozent im ersten Halbjahr 2003 gestiegen.
Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser in Ballungsräumen im ersten Halbjahr 2003
Region
Veränderung 2003 gegenüber 2002
Hamburg
12,2 %
Bremen
- 11,4 %
Hannover
11,4 %
Rhein-Ruhr-Gebiet
9,8 %
Rhein-Main-Gebiet
15,0 %
Rhein-Neckar-Gebiet
6,1 %
Stuttgart
13,7 %
Nürnberg
40,4 %
München
11,9 %
Berlin (West)
11,9 %
Ballungsräume zusammen
10,8 %
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