Die Baumärkte haben diesen Strukturwandel im Einzelhandel und die Attraktivität des Rund-um-die-Uhr-Einkaufens längst erkannt: Allein im DIY-Bereich würden derzeit bereits fast zwei Mrd. € online umgesetzt, erklärte etwa Kai Kächelein, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing des Hagebau-Einzelhandels, kürzlich auf der Gesellschafterversammlung der Kooperation. Gemeinsam mit der Otto Group betreibt die Hagebau den größten deutschen Online-Baumarkt und konnte nachhaltig vom Online-Shopping-Trend profitieren, so die Einschätzung des Unternehmens: Das Joint Venture Baumarkt direkt erzielte im Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende Februar) ein Umsatzplus von 10,3 Prozent auf 221 Mio. €. In Zukunft wird es für die Hagebau auch nur noch "Commerce" geben, kein "E-Commerce" mehr. Denn "der Online-Vertriebsweg muss vollkommen in unserer Einzelhandelsdenke aufgehen", erklärte Kächelein, der den Hagebau-Einzelhandel mittelfristig unter den Top drei in der deutschen DIY-Branche sieht.
Ganz vorn mischt aus Sicht des EHI auch Hornbach mit: Seine Online-Präsenz zählt laut der Studie zu den ausgereiftesten Shops der Branche.
Der Obi-Mutterkonzern Tengelmann hat das Thema Cross-Channel gleich zum Motto seines Geschäftsberichts 2013 gemacht und betont sein Engagement und seine Investitionen in innovative E-Commerce-Unternehmern. So hat beispielsweise Obi seinen Web-Shop im vergangenen Jahr neu gestaltet.