Begründet werden die Absagen in der Regel mit der Verantwortung den Mitarbeitern gegenüber wegen des Ausbruchs des Coronavirus in China (Wuhan) und einer möglichen Ansteckungsgefahr, da rund ein Drittel der Besucher der Eisenwarenmesse erfahrungsgemäß aus China stammt.
Einige Verbände ermuntern ihre Mitglieder jedoch weiterhin zum Kommen und schätzen das Gefahrenpotenzial eher gering ein. So meint Michael Kleinbongartz, CEO von Kukko und Vorsitzender des Fachverbandes Werkzeugindustrie (FWI) in einer Pressemitteilung: "Nach aktuellem Kenntnisstand geht von einem Messebesuch in Deutschland kein Risiko aus. Vor diesem Hintergrund bekennen wir uns mit aller Deutlichkeit zur Messepräsenz. Wir werden als führender Werkzeughersteller die Fahne der deutschen Werkzeugindustrie, stellvertretend für alle entmutigten Kollegen, hochhalten."
Und Thomas Dammann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Hartwarenhandel (ZHH), stellt auf Nachfrage des Informationsportals "markt intern" klar: "Jeder muss dabei für sich entscheiden, welches Risikopotenzial durch das Corona-Virus gegeben und ob und wie hierauf zu reagieren ist. Dabei sollte die Situation auch objektiv betrachtet werden, denn weder von internationalen noch von deutschen Gesundheitsbehörden wird gegenwärtig eine erhöhte Gefährdung gesehen. Dies belegen auch die geringen Fallzahlen außerhalb von China, die - zumindest Stand heute - kein erhöhtes Risiko im Vergleich zu einer 'normalen' Grippesaison in Deutschland darstellen. Zudem sind mir keine Fälle bekannt, dass es auf stattgefundenen Großveranstaltungen sowie nationalen und internationalen Messen in Europa zu einer Ansteckung mit dem Corona-Virus gekommen ist. Vorsicht und Vorbeugung sind immer sinnvoll. In der aktuellen Situation sehe ich aber grundsätzlich keinen erhöhten Hinderungsgrund, Großveranstaltungen und Messen nicht weiterhin besuchen zu können."