Keine Perspektive für den Handel

HDE kritisiert Corona-Beschlüsse

(Quelle: Pexels)
11.02.2021

Nach den gestrigen Corona-Beschlüssen scheint der Ton beim Handelsverband Deutschland (HDE) rauer zu werden. Der Verband wirft der Politik in einer Meldung „klaren Wortbruch“ vor. Das Versprechen eines Konzeptes für eine sichere sowie faire Öffnungsstrategie und damit für einen transparenten Plan zum Wiederhochfahren der Wirtschaft sei leichtfertig gebrochen worden. Viele Einzelhändler bringe das in eine ausweglose Lage. Der Verband bezieht sich dabei auf eine eigene Umfrage, in der mehr als die Hälfte der vom Lockdown betroffenen Einzelhändler angaben, ohne weitere staatliche Unterstützung das laufende Jahr nicht überstehen zu können. Pro geschlossenem Verkaufstag verlören die Einzelhändler Umsätze in Höhe von rund 700 Mio. Euro.

Deshalb fordert der HDE nun Anpassungen bei den Überbrückungshilfen. „Für kleinere Händler muss die Möglichkeit zur Auszahlung eines Unternehmerlohns geschaffen werden, und auch größere Handelsunternehmen mit einem Jahresumsatz von über 750 Mio. Euro müssen die Unterstützung bekommen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Zudem müssten die Abschreibungsmöglichkeiten für die unverkäufliche Ware vereinfacht und auf die komplette Saisonware bezogen werden.

Darüber hinaus sieht der HDE mit der neuen Festlegung der Inzidenzzahl von 35 für eine Wiedereröffnung der Geschäfte keine nachvollziehbare Basis. Der Handel fordere auch bereits bei höheren Zahlen abgestufte Verfahren, bei denen beispielsweise Öffnungen mit strengeren Hygienevorgaben oder auch der Einkauf mit vorheriger Terminvereinbarung möglich sein sollen.

Gartencenter teilweise geöffnet

Während die Baumärkte nun erst frühestens am 8. März wieder öffnen können, dürfen in Hessen Gartencenter bereits seit Anfang vergangener Woche ihr volles Sortiment verkaufen. In Nordrhein-Westfalen war ihnen schon seit dem Beginn des Lockdowns am 16. Dezember 2020 der Verkauf von Pflanzen und Zubehör möglich.

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