Welche Auswirkungen haben beregnete Fassaden-Baustoffe auf die Umwelt, wenn diese in die umliegenden Böden und das Grundwasser gelangen? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Forschungsvorhabens des Verbands für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) und des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP, das am 5. Oktober abgeschlossen wurde. Als grundsätzlich relevante freisetzbare Substanzen wurden dabei Sulfat, Calcium, Chrom, Vanadium und Blei identifiziert. Es zeigte sich, dass bei diesen Stoffen in der Regel nicht mit der Überschreitung von Grenzwerten zu rechnen ist.
Seit mehr als fünfzehn Jahren forschen der VDPM und das IBP zu dem Thema, Pablo Vega García stellte es in den Mittelpunkt seiner Doktorarbeit. Bestandteil der Untersuchungen waren Datenerhebungen, darunter die Freibewitterung von Putz- und Mörtelflächen verschiedener Größe und Materialbeschaffenheit sowie von eigens errichteten Versuchshäusern, um die Freisetzung von Stoffen unter Realbedingungen zu erfassen. Parallel liefen Laborversuche mit allen auf den Freiflächen eingesetzten mineralischen und pastösen Produkten nach derzeit geltenden nationalen und europäischen Kriterien.