Laut einer aktuellen EHI-Befragung haben die Händler in Deutschland ihren gastronomischen Umsatz im Jahr 2024 durchschnittlich um 6,1 Prozent gesteigert. Der Gesamtumsatz erreichte damit ein Rekordniveau von 12,41 Mrd. Euro (2023: 11,70 Mrd. Euro). Das EHI prognostiziert für das laufende Jahr auf Basis von Händlerangaben eine weitere Umsatzsteigerung von 4,1 Prozent. Dies entspräche einem Bruttoumsatz von rund 12,92 Mrd. Euro. In Zukunft identifizieren die befragten Händler das Mittagessen, Frühstück, Snacks und To-go-Convenience als die stärksten Wachstumstreiber.
Preis-Leistung als Erfolgsfaktor
Ein entscheidender Faktor für das anhaltende Wachstum ist das gedämpfte Konsumverhalten, erklärt Olaf Hohmann, Leiter Forschungsbereich Handelsgastronomie beim EHI. „Trading down“, also der bewusste Wechsel hin zu preisgünstigeren Angeboten, spiele dabei eine zentrale Rolle. Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten suchten die Kundinnen und Kunden nach Möglichkeiten, ihre Ausgaben zu senken. Preisunterschiede von bis zu 82 Prozent bei beliebten Hauptgerichten und Snacks im Vergleich zum übrigen Außer-Haus-Markt machten die Handelsgastronomie besonders wettbewerbsfähig, ist der EHI-Fachmann überzeugt.
Fokus auf junge Zielgruppen
Gleichzeitig müssten die Handelsgastronomen neue und jüngere Zielgruppen erschließen, so Hohmann weiter. Derzeit werden fast zwei Drittel der Umsätze von der Altersgruppe über 45 Jahre generiert. Die Händler reagieren darauf mit trendorientierten Speisen, digitalen Bestellmöglichkeiten sowie angepassten Preis- und Rabattmodellen für junge Menschen, etwa Studierende und Schüler.