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Offenheit gewinnt

Durch eine aktive Kommunikation mit den Kreditinstituten können Unternehmen mehrfach profitieren

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Mittelständische Unternehmen informieren ihre Hausbank überwiegend mit Standardinformationen wie Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Die Kreditinstitute erwarten jedoch wesentlich mehr. Aus unserer Erfahrung bestehen Informationsdefizite bezüglich aktueller Daten wie z.B. zu offenen Posten, zur Finanzplanung, cash-flow-Berechnung, zu Lagerbeständen und anderen Faktoren wie u.a. Nachfolgeregelung, Unternehmensstruktur und -organsiation.
Auch die Häufigkeit der Bankenkommunikation entspricht nicht den Vorstellungen der Kapitalgeber. So erfolgt beispielsweise bei 68 Prozent nur einmal jährlich ein Informationsaustausch, vier Prozent informieren lediglich halbjährlich und 13 Prozent auf Quartalsebene. Insgesamt betreiben laut Kapitalgeber ca. 77 Prozent der Unternehmen lediglich eine durchschnittliche oder unterdurchschnittliche Finanzkommunikation. Dies geht aus einer aktuellen repräsentativen Studie „FiKomM 2005 – Finanzkommunikation im Mittelstand“ hervor, die im Auftrag der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG durch den Lehrstuhl für Marketing der Universität Erlangen-Nürnberg mit Unterstützung des Wirtschaftsmagazins Impulse und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) erstellt wurde.
Durch diese fehlende Finanzkommunikation verschenkt der Mittelstand Chancen auf bessere finanzielle Unterstützung und auch bessere Bankkonditionen. Erläuterungen helfen, Missverständnisse zu vermeiden. Zum Beispiel ist ein rückläufiger Umsatz allein nicht als negativ zu bewerten. Vielmehr kann dieser auf die Aufgabe eines unrentablen Geschäftsfeldes zurückzuführen sein, der in Folge die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens stärkt. Dies kann eine Bank jedoch nur dann in ihre Bewertung einbeziehen, wenn sie umfassend über die Unternehmensstrategie und die zukünftigen Geschäftsprozesse informiert ist.
Einfluss vun Umsatz und Wareneingang auf den Kapitalvergleich(.pdf-Datei zum Herunterladen)
Insofern ist der Unternehmer gefordert, sein Unternehmen bei den Kreditgebern transparent zu präsentieren, „Marketing in eigener Sache“ zu betreiben. Hierbei ist Transparenz nicht zu verwechseln mit der Forderung nach einem „gläsernen Unternehmen“. Vielmehr kommt hierdurch der Wunsch des Kreditgebers nach rational handelnden Kreditnehmern zum Ausdruck. Diese Vorgaben zwingen den Unternehmer, sich im Vorfeld mit Geschäftsprozessen seines Unternehmens auseinander zu setzen. Er muss die Stärken und Schwächen seines Unternehmens kennen, um positive Entwicklungen zu stärken und…
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